Und es gibt kein Ende der massiven Regenfälle: Am späten Samstagabend wurden Teile Bayerns, Sachsens und Österreichs von schweren Unwettern heimgesucht. In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen steigt stetig die Zahl der Todesopfer weiter an.

Aufgrund neuer Unwetter in Süd- und Ostdeutschland hat der Landkreis Berchtesgadener Land am späten Samstag den Ausnahmezustand ausgerufen. Nach starkem Regen ist die Feuerwehr im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land seit Samstagabend mit circa 500 Rettungskräften im Dauereinsatz. Dabei sind zwei Menschen in dem überfluteten Gebiet gestorben. Die Sprecherin des Landkreises Berchtesgadener Land, Frau Alexandra Rothenbuchner, sagte, es sei noch nicht klar, ob einer der beiden Todesfälle mit dem Hochwasser zusammenhängt.

Die Situation sei dramatisch, erklärte ein Sprecher der vorläufigen Leitstelle in Traunstein. Wasser strömte von den Bergen herab und gleichzeitig stieg der Pegel der Ache. Besonders betroffen waren die Orte Berchtesgaden, Bischofswiesen, Schönau am Königssee, Marktschellenberg sowie Ramsau im Südosten Bayerns. Dort ist das Wasser an einigen Stellen übergelaufen und hat Straßen überflutet. Schlüpfrige Hänge. Infolgedessen mussten einzelne Häuser evakuiert werden, so Rothenbuchner. „Es gehen immer noch Notrufe ein“, sagte ein Sprecher der Rosenheimer Polizei.

Laut Medienberichten hatte die Ache eine Rekordhöhe erreicht – um 22 Uhr war sie bereits rund 3,75 Meter hoch. Bilder zeigen Straßen, welche sich in reißende Ströme verwandelt haben. Die Menschen waten bis zu den Knien im Wasser. Man sieht alle paar Meter Feuerwehrleute in Bereitschaft – berichtet ein Augenzeuge. Etliche Traktoren entfernen Trümmer. An manchen Stellen steht das Wasser immerhin bis zu 50 Zentimeter hoch.
Berchtesgaden in Bayern: Der Schmerz ist zu einem Sturzbach geworden.

Berchtesgaden in Bayern: Die kleine Ache ist zu einem rauschenden Wildbach geworden.
Berchtesgaden in Bayern: Die kleine Ache ist zu einem rauschenden Wildbach geworden.

Auch in Passau kommt es zu Niederschlägen. Dort steigt der Wasserstand in den Flüssen von Stunde zu Stunde. Als Vorsichtsmaßnahme hat die Polizei Autos von den Parkplätzen entlang der Donau entfernt. Anwohner haben ihre Fahrzeuge trotz Warnungen vor Überschwemmungen nicht bewegt. „Hätten wir sie nicht abgeschleppt, wären die Objekte bis nach Österreich getrieben.“ – sagte die Polizeisprecherin. Nach Angaben des Hochwasserinformationsdienstes stieg der Pegel des Flußes Donau am Samstag im Laufe des Tages immerhin um fast zwei Meter auf gewaltige 7,80 Meter. Der Pegel des Inns ist in den letzten 12 Stunden von 3,30 Meter auf 5,40 Meter gestiegen.

Auch Sachsen sowie Österreich waren stark betroffen

Auch in Chamerau ist der Roßbach aufgrund von Starkregen über sein Ufer getreten. Ein Polizeisprecher sagte, dass ein Gebäude mit Sandsäcken vor Überflutung geschützt worden sei. Im gesamten Landkreis waren es fünf weitere Feuerwehreinsätze aufgrund von überfluteten Kellern oder Straßen.

Auch in Teilen Sachsens sorgten starke Regenfälle am Samstag für schwere Überschwemmungen. Dabei waren in der Sächsischen Schweiz bereits mehrere Städte unzugänglich. Besonders betroffen waren Neustadt, Sebnitz, Bad Schandau, Reinhardtsdorf-Schöna sowie Gohrisch, berichtete die Kreisverwaltung am Abend. Aufgrund der Lage wurde die Bahnstrecke zwischen Bad Schandau und der tschechischen Stadt Decin geschlossen. „Die Situation ist ziemlich angespannt, aber überschaubar.“ – teilte das Lagezentrum in Dresden mit.

Bildquellen: https://pixabay.com/de/photos/flut-wasser-stra%c3%9fe-katastrophe-62785/, https://pixabay.com/de/photos/ramsau-ramsauer-ache-ruhe-stimmung-3564117/

Von Diana

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