In Großbritannien hat sich die Lage bereits zugespitzt, denn dort sind Kliniken wieder überlastet. Anstatt innerhalb von 15 Minuten in die Notaufnahme von Krankenhäusern zu gelangen, stehen Krankenwagen teilweise mehr als zwei Stunden vor geschlossenen Türen. Grund hierfür ist die starke Auslastung der Notaufnahmen und Kliniken im Allgemeinen. Ähnliches könnte schon bald in Deutschland geschehen.
Es war zu erwarten, dass die Anzahl an Corona-Infektionen in Herbst und Winter steigt. Aktuell meldet das Robert-Koch-Institut 28000 neue Fälle täglich. Neben der Anzahl der neu Erkrankten steigt auch jene der Todesopfer. Gestern sind 126 Menschen an Covid-19 gestorben.

Vor etwa sieben Tagen meldete das Robert-Koch-Institut nur knapp 12000 Neuinfektionen täglich. Zu erkennen ist demnach ein starker Aufwärtstrend. Aktuell liegt der Sieben-Tage-Inzidenz bei knapp 130. Vor einer Woche lag er bei fast 86. In einigen Bundesländern in Deutschland liegt der Inzidenzwert sogar über 200. Zu ihnen gehören Sachsen und Bayern. Verglichen damit ist der Wert in Schleswig-Holstein mit nur 63 eher klein.
Seitdem es die Corona-Pandemie gibt sind in Deutschland über 4,5 Millionen Personen am Virus erkrankt. Von ihnen sind 4,2 Millionen genesen. Mehr als 95000 der Erkrankten verstarben am Erreger.
Warnung vor Überlastung der Kliniken
Ärzte haben bereits davor gewarnt, dass sie auch in Deutschland einen rapiden Anstieg der Klinikauslastung erwarten. Aktuell werden 3,07 Prozent der mit Covid-19 Infizierten in Krankenhäuser eingeliefert. Vor einem Tag lag der Wert noch bei 2,95 Prozent. Die aktuelle Hospitalisierungsrate ist daher noch niedrig. Es kann sich jedoch schnell ändern. Hiervor warnen Ärzte und sogar der Vorstandsvorsitzende von der Deutschen Krankenhausgesellschaft.