Laut der französischen Regierung ist in Frankreich die vierte Corona-Welle angekommen. Der Grund dafür ist das Erreichen der 10000er Marke. Sie wurde zum letzten Mal im Mai erreicht und signalisiert, dass das Infektionsgeschehen im Land außer Kontrolle geraten ist.

Um die Impfbereitschaft im Land anzukurbeln, hat Frankreich einen Gesundheitspass eingeführt. Er soll geimpften Vorteile bringen und somit Ungeimpfte dazu motivieren sich für eine Covid-19-Impfung zu entscheiden. Im „pass sanitaire“ stehen unter anderem folgende Informationen:
- Vollständige Impfungen (BioNTech, Moderne oder Astrazeneca)
- EU-Zertifikat (negatives Testergebnis maximal 72 oder 48 Stunden vor Grenzkontrolle akzeptiert)
- Nachweis einer Genesung (RT-PCR und Antigentest, der wenigstens elf Tage jedoch höchstens sechs Monate alt ist)
Der Pass ist nicht nur beim Besuch von Kultur- und Freizeiteinrichtungen wichtig. Auch Menschen, die in Frankreich Strandclubs, Bars, Einkaufszentren oder Krankenhäuser betreten wollen, benötigen ein entsprechendes Dokument. Eine Ausnahme gilt jedoch teilweise für Personen, die höchstens 17 Jahre alt sind.
Ab August wird der Pass auch in Restaurants und Bars erforderlich, weshalb sich immer mehr Menschen für eine Impfung gegen Corona entschließen. Doch es gibt auch zahlreiche kritische Stimmen. Vor allem junge Menschen fühlen sich von der Regierung unter Druck gesetzt und diskriminiert. Daher kommt es vermehrt zu Demonstrationen gegen die Einführung des Gesundheitspasses.
Auch wenn Frankreich aktuell nicht zu den Risikogebieten gehört, könnte es bald wieder zu ihnen zählen, falls die aktuelle Entwicklung nicht gestoppt wird. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein die Reisepläne zu verschieben oder ein anderes Ziel, wie Italien oder die Schweiz, zu wählen.